Herbstwanderfahrt nach Zernsdorf

Das verlängerte Wochenende zum Tag der Deutschen Einheit nutzten einige Mitglieder des JRSV, um noch einmal das wunderschöne Ruderrevier bei Zernsdorf zu genießen.

Bei der Anreise Freitagabend empfing uns der ESV Lok Zernsdorf e.V. mit einem wohlig lodernden Kaminfeuer. Wie beim JRSV üblich, warfen wir dann den Rost an und ließen den Abend mit der Planung unserer Tour für die nächsten drei Tage bei einem Glas Wein gemütlich ausklingen.

Mit insgesamt sieben Teilnehmerinnen und Teilnehmern gestaltete sich die Bootseinteilung nicht ganz so einfach, gelöst wurden die Probleme dadurch, dass Beate und Martin abwechselnd im Einer fuhren und der Rest sich auf zwei Zweier mit in wechselnder Zusammensetzung aufteilte.

Beates traditionelles Eisbein

Am Samstag gings nach Storkow. kurz vor dem Abzweig in den Langer See machten wir Rast im Gasthaus Kober, um den mittlerweile einsetzenden Regen abzuwarten und uns für die weitere Fahrt zu stärken. Eine Stärkung, die wie, wie sich herausstellte, auch noch brauchen würden! Nach dem Langer See fuhren wir weiter zum Wolziger See. Der Schiebewind, über den wir uns zunächst auch noch freuten, sollte uns dort jedoch zum Verhängnis werden, denn er türmte unangenehme Wellen auf, die Beate auf ihrem Einer all ihr Können abverlangten. Da waren die beiden Zweier deutlich besser für die Überfahrt geeignet. Auf dem Kanal beruhigten sich die Wellen zum Glück wieder und wir setzten unsere Tour entspannt fort zur Storkower Ruder-Vereinigung 1919, unserem ersten Zwischenziel.

In Storkow erwartete uns noch eine freudige Überraschung, als wir unser Vereinsmitglied Felix dort antrafen. Er hatte sich einer anderen Wanderfahrt angeschlossen. Als wir anlegten, waren die Herren schon alle bei einem gemütlichen Bier ins Gespräch vertieft, was sie aber nicht davon abhielt, uns beim Ausheben der Boote zur Hilfe zu eilen.

Zurück in Zernsdorf erwartete uns erneut ein prasselnder Kamin, den die Ruderfreunde für uns vorgeheizt hatten. Nach dem teils verregneten Tag war die Freude über den warmen Kamin umso größer.

Sonntag ging es von Storkow in Richtung Scharmützelsee, weiter über den Großen Glubigsee zum Springsee. Die Schleuse war allerdings außer Betrieb, so dass wir die Boote umtragen mussten. Auf dem anschließenden Fließ gab es einige Engstellen an Brücken und auch der Bewuchs an beiden Ufern erschwerte das Rudern – was vor allem Martin im Einer zu spüren bekam. Für unsere Mühen wurden wir allerdings mit einer besonders ruhigen, motorbootfreien Fahrt durch die wunderschöne Natur belohnt. Am Springsee angekommen, trafen wir erneut auf Felix und seine Mitstreiter. Die Gastwirte in der kleinen Gaststätte waren hellauf begeistert, so viele Freunde des Rudersports an einem Tag zu bewirten. Bei ordentlich Gegenwind ging es am späten Nachmittag zurück nach Storkow.

Zwischenlagerung des Einers im Schleusenbecken

Zurück in Zernsdorf, stärkten wir uns mit Pizza und schmiedeten Pläne für die Rückfahrt am Montag. Erneut wurde starker Wind vorhergesagt und wir hatten Sorge, wieder mit starkem Wellengang auf dem Wolziger See konfrontiert zu werden.

Die Sorgen stellten sich dann glücklicherweise als weitestgehend unberechtigt heraus, ein Wellen-Abenteuer wie am Samstag blieb uns erspart. Dennoch hatten wir auf dem Dolgensee nochmal mit Gegenwind und Wellen zu kämpfen, sodass wir an der ‚Eisdiele Strandidyll‘ in Gussow eine Stärkungspause einlegten. Das war auch gut so, denn auch auf dem Krüpelsee erwarteten uns erneut Gegenwind und Wellen. Erschöpft, aber glücklich stiegen wir aus unseren Booten und bereiteten uns auf die Heimfahrt vor.

Jacob Fricke